Perugottesdienst

Neuried-Ichenheim (df).  Auf den Tag genau 32 Jahre nach dem Beginn der Partnerschaft zwischen der peruanischen Gemeinde Recuay und den Katholischen Pfarrgemeinden Ichenheim, Dundenheim und Schutterzell, die inzwischen zur Seelsorgeeinheit Schutterwald-Neuried-Hohberg gehören, wurde am Samstag mit einem gut besuchten ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Kirche in Ichenheim dieser Geburtstag gefeiert.  „Gemeinsam – sonst ist der Weg zu weit“ lautete dabei das Motto.

Auch wenn die Corona-Pandemie schon seit zwei Jahren den geplanten gegenseitigen Besuchen und Jubiläumsfeierlichkeiten einen Strich durch die Rechnung machte, so ist die Partnerschaft doch sehr lebendig und aktiv geblieben. Über die sozialen Medien gab und gibt es viele Kontakte, die bei 123 Besuchen geknüpften Freundschaften haben sich bewährt.  Dank großzügiger Spenden konnten die durch die Pandemie besonders gebeutelten Freunde in Recuay mit Lebensmittelspenden unterstützt werden.

In ihren einführenden Worten erinnerte Marita Wendle von der Neurieder Peru-Gruppe, an die Anfänge der Partnerschaft, bei der beide Seiten ein unbekanntes Neuland betraten. Gemeinsame Basis war und ist dabei das Evangelium.

Mit persönlichen Erinnerungen an ihre Besuche in Recuay eröffnete Pastoralreferentin Petra Zeil ihre Predigt. Sie berichtete über die große Gastfreundschaft, die sie von den armen Peruanern dabei erlebt hat. Damit sei ein Traum wahr geworden, der anfangs eine Utopie war:

Leben und Glauben sollten trotz der großen Entfernung und sprachlicher und kultureller Barrieren solidarisch geteilt werden. Während es auf deutscher Seite zunächst um die Unterstützung für die Ausbildung von Priesteramtskandidaten ging und die Kommunikation nur über die langsamen Briefe und wenige, teure Telefonate möglich war, sind längst viele Freundschaften gerade durch die zahlreichen gegenseitigen Besuche entstanden.  Fast schmerzlich, so Petra Zeil, habe sie Heimweh nach der in den Anfängen der Partnerschaft erlebten Kirche mit Ideen und Visionen sowie dem Mut, etwas von sich herzugeben „ohne Garantie, dass das Ganze irgendetwas bringt". Es habe nicht nur viele Projekte zur Unterstützung von Armen und Hilfsbedürftigen gegeben, es wurde auch „einander Anteil gegeben an unserer Lebenswirklichkeit“. Es gebe den festen Willen, Geschwister im Glauben zu sein. Die Bewahrung von Gottes guter Schöpfung steht seit einigen Jahren besonders im Blickpunkt.

In dem Gottesdienst stellte sich auch der neue Pastoralassistent Michael Sester vor. Die Verbundenheit mit Peru kam auch durch das in spanischer Sprache gesprochene Vater unser und viele Lieder in deutscher und spanischer Sprache zum Ausdruck, die harmonisch und einfühlsam von Katja Tscherter-Kaufmann und Annette Schröder unter musikalischer Begleitung von Konstantin Bläsi vorgetragen wurden.

 

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